KOLLEGE HARTMANN

Heute widmen wir uns mal wieder Arbeiterklassenrap erster Güte: Kollege Hartmann

Unter dem Pseudonym „Swägmeier“ (eine Anlehnung an Quagmire aus Family Guy) machte er seine ersten Gehversuche im Deutschrap. 2014 nam er zusammen mit BenCredit die „44 Zoll EP“ auf, erklärt danach allerdings seinen Familiennamen „Hartmann“ zu seinem neuen Künstlernamen.

Der Name stellt zudem auch einen willkommenen Kontrast dar: Durch seine untrainierte Figur und ein körperliches Handicap (kaputtes Bein) wirkt er alles andere als „hart“. Den offensive Umgang mit seinen Schwächen musste Hartmann erst lernen und durchlief auch depressive Phasen, wie er nicht verschweigt.

Sein erstes (bemerkenswertes) Album „Alltag Life“ erscheint 2016 und wird u.a. auch durch seine gestiegene Bekanntheit als Toursupport und Backup-Rapper von Gossenboss mit Zett ein erster Erfolg.

Textlich dreht sich bei ihm viel um das Thema Arbeit und trifft damit eine breite Zielgruppe. Bodenständig und ohne Statussymbole eines Gangsterrappers – das kommt an. Er ist gelernter Buchbinder und kennt die Arbeit am Fließband. Die Hassliebe zur Arbeit kennt jeder und die verarbeitet er in seinen Texten.

Arbeiter der Nation vereinigt euch! Kollege Hartmann ab jetzt in der Underrated Deutschrap Playlist!

Du bist auf den Geschmack gekommen? Alle bereits vorgestellten Underrated Deutschrap Künstler*innen findest du hier.

Zusätzliche Infos zu KOLLEGE HARTMANN:

Musikalische Heimat: Dresden
Erwähnenswertes aus der Diskographie:

Anspieltipps:
„Hämatom“ (auf „Modus Mindestlohn“)
„Greifbar“ (2020)
„Genuss“ (mit Haszcara auf „Modus Mindestlohn“)

Alben:
„44 Zoll EP“ (EP mit BenCredit, 2014)
„Alltag Life“ (2016)
„Modus Mindestlohn“ (2021)

Social Media:
Instagram: @kollege_hartmann
Photo by @thezitterman