Teilweise starte ich neutral in eine Künstler*innen Vorstellung. Technik und Themen sprechen mich an, doch während der tieferen Analyse steigt die Faszination. So auch bei Remo!
Beweisstück 1:
„Bierdeckelhaus“ beschreibt wie er sich und sein Leben aufgrund von Alkohol zu einer Ruine runterwirtschaftet. Kneipen-Ehrlichkeit, die man so selten findet.
Beweisstück 2: „Pseudoliebe“
Auf fast 7 Minuten erzählt er auf einfachen Gitarren-Akkorden die Geschichte einer spontanen Kneipenliebe und allen pessimistischen (oder realistischen?) Gefühlen, die diese Liebe auslöst.
Starke lyrische Vergleiche runden das ganze Bild ab😍
„Komm wir lassen uns treiben
aus „Pseudoliebe“
Als wären wir beide Wasserleichen.“
Die weitere Beweisführung braucht es eigentlich nicht. Trotzdem möchte ich „Bruderherz“ mit PHZ anführen.
Ein Track, der das Thema Krieg kontrovers betrachtet. Die Schilderungen eines Soldaten an der Front treffen auf den daheimgebliebenen Bruder. Ängste und Sorgen, die diese bei ihm auslösen schickt er zusammen mit den Neuigkeiten vom Nachwuchs zurück an die Front.
Zeitgleich erlebt man die Verrohung und zunehmende Bedeutungslosigkeit des Auftrags des Soldaten mit.
In der Vergangenheit hat er auch schon mit hier vorgestellten Künstlern wie Khrome oder Mäx Modestus zusammengearbeitet und spielt live auch mal Klavier und Gitarre.
Gänsehaut und eine hohe lyrische Qualität. Melancholische Mucke. Kneipenpoesie.
Und noch viel mehr bekommt ihr bei Remo!
Und ab heute regelmäßig in der Underrated Deutschrap Playlist!
Du bist auf den Geschmack gekommen? Alle bereits vorgestellten Underrated Deutschrap Künstler*innen findest du hier.
Du willst die Künstler*innen auch live sehen? Wir pflegen bestmöglich eine Konzertübersicht.
Zusätzliche Infos zu REMO:
Musikalische Heimat: Berlin
Erwähnenswertes aus der Diskographie:
Anspieltipps:
„Bruderherz“ (mit PHZ, 2021)
„Pseudoliebe“ (2015)
„Bierdeckelhaus“ (2021)
„Keine Fotos“ (2022)
Alben:
„Kiezgeflüster“ (mit Yeshe und Qontra, 2017)
Social Media:
Instagram: @remokaputtnik