PYRIN

Durch den „Kopfnickend durch das Jahr 2020“-Sampler von BarsBarsBatigol bin ich auf den talentierten PYRIN aufmerksam geworden.

Während er schon mit 13 Jahren durch die Massiven Töne und Absoluten Beginner sozialisiert wird, führen ihn eine Jahre später seine ersten Schritte im Deutschrap als „Thommy Walker“ eher in die Battlerap Cypher. Hier macht er sich schnell einen Namen, sodass er 2008 sogar bei „Feuer über Deutschland 3“ zu sehen ist.

2010 benennt er sich für seine künftigen Projekte in „pyrin“ um und liefert auch gleich die erste Kostprobe mit dem Album „Psychonautik„. Er experimentiert in den folgenden Jahren mit elektronischen und auch rockigen Elementen und liefert zwei weitere Alben („Der rote Teppich im Nichts„, 2013 / „hero.“, 2014).

Im letzten Jahr erschien nach 6 jähriger Wartezeit mit „Godot“ sein bereits viertes Album. Und was er da geschaffen hat, ist groß. 

Dabei denke ich vor allem an „Herz„, auf dem er die Gefühlswelt am Sterbebett des Vaters beschreibt und mit den starken Worten schließt:

„Bitte geh noch nicht, ich weiß nicht, wie ich tschüss sagen soll.“

Mit starkem Flow nimmt er uns auf dem Album mit in seine Gedankenwelt, die präzise von passenden Sounds untermalt wird.

Und dann ist da dieser von Barsbarsbatigol ausgewählte Song „Niemand„. In diesem Track thematisiert er die Angst vor dem „Vergessen-Werden“. Der Track baut sich immer weiter auf, um sich nach fast 7 Minuten auch emotional und musikalisch zu entladen.

Große Kunst, wenn ihr mich fragt. Hör gerne mal rein, in der Underrated Deutschrap Playlist!

Du bist auf den Geschmack gekommen? Alle bereits vorgestellten Underrated Deutschrap Künstler*innen findest du hier.

Zusätzliche Infos zu PYRIN:

Musikalische Heimat: Bonn
Erwähnenswertes aus der Diskographie:

Anspieltipps:
„Niemand“ (auf „Godot“)
„Herz“ (auf „Godot“)
„Achteinhalb“ (auf „Godot“)
„Der Undankbare“ (auf „Godot“)

Alben:
„Psychonautik“ (2010)
„Der rote Teppich im Nichts“ (2013)
„hero.“ (2014)
„Godot“ (2020)

Social Media
Instagram: @pyrin_official